Das Ziel
Architektur für Jedermann
Für ihre rund 25.000 Mitglieder ist die Architektenkammer Baden-Württemberg (AKBW) bereits seit langem die zentrale Anlaufstelle für vielfältige Architekturthemen. Mittels einer App, die architektonische Themen und herausragende Bauwerke fokussiert, sollte dieses Image und die Bekanntheit gefestigt und auch interessierte Nicht-Mitglieder für die Angebote der AKBW begeistert werden. Die mit dem Architekturpreis “Beispielhaftes Bauen” prämierten Objekte sollten in der Mobile App gebündelt werden und den Benutzer der App dazu animieren, Architektur real zu entdecken und zu erkunden – zum Beispiel auch durch individuelle “Architektur-Touren”. Das Ziel: eine positive Auswirkung auf das Image der AKBW als zukunftsorientierte Institution. Durch ständigen Ausbau und Ergänzungen soll das Angebot der Mobile App nach und nach erweitert werden, sodass ein umfassender Architektur-Guide entsteht. Zusätzlich besteht ein Kosteneinsparungspotential durch die Substitution von unterschiedlichen lokalen Printpublikationen.
Die Lösung
Baukultur entdecken - mit mobiler Unterstützung
Die von unserer Digitalagentur .FUF entwickelte hybride App bietet Architektur- und Baukulturinteressierten Informationen, Bilder sowie geografische Daten zu den Objekten: So sind Planerinnen und Planer, Bauherrschaft, Baujahr, Adresse und Informationen zu Prämierungen aufgeführt. Die momentan vorhandenen 680 Objekte wurden allesamt in Auszeichnungsverfahren wie „Beispielhaftes Bauen“ oder „Baukultur Schwarzwald“ mit Preisen ausgezeichnet.
Die User können nach diesen Kriterien filtern oder sich Objekte in ihrer Nähe anzeigen lassen. Jedes Objekt kann nach Belieben als Favorit gekennzeichnet werden, auch ganze Suchanfragen können abgespeichert werden. Dank der von .FUF entwickelten intelligenten Umkreissuche auf Basis von Geokoordination kann der Benutzer ganz einfach seine individuelle Objekttour planen. Mit einem Klick übernimmt Google-Maps das Routing zum Wunschobjekt.
In der Konzeptionsphase wurde klar, dass dem Offline-Betrieb der Mobile App aufgrund der großen Datenmengen durch die High-Res Fotografien eine besondere Bedeutung zukommen muss, da die App sowohl Zuhause, als auch von unterwegs genutzt werden sollte. Aus diesem Grund werden die Objektdaten auf dem Endgerät vorgehalten, während das speicherintensive Bildmaterial größtenteils online abgerufen wird. Auch die leistungsfähige Suche funktioniert unabhängig davon, ob der Benutzer online oder offline ist. Die App richtet sich auch an fremdsprachige Interessierte: Die Objektbeschreibungen sowie die komplette Menüführung sind auch auf Englisch und Französisch verfügbar.
Die Technik
Flexibilität durch Offlinefähigkeit und Speicherplatz-management
Der Funktionsumfang der Mobile App ist groß. Anforderungen waren u.a. eine intelligente Offlinefähigkeit und ein effizientes Speicherplatz-Management. Schließlich präsentieren sich die Objekte auf aktuellen Retina und 4K-Devices mit hochwertigem Hi-Res-Fotomaterial. Dadurch sind die Speicher der iPhone und Android-Geräte allerdings schnell zu sehr gefüllt. So werden mit der rund 30 MB großen App nur Low-Res-Thumbnail-Bilder auf dem Mobile Device installiert. Die Hi-Res-Fotos werden dann über mobile Daten oder WLAN-Verbindung bei Aufruf der einzelnen Objekte geladen. Wer der App auf dem Smartphone mehr Platz zur Verfügung stellen möchte, oder sein Datenvolumen schonen mag, kann das fein aufgelöste Bildmaterial über WLAN herunterladen. Einmal geladenes Bildmaterial behält die App aus Performancegründen für den nächsten Aufruf im lokalen Speicher.
Die zum Einsatz kommende Technologie der hybriden App ermöglicht die Lauffähigkeit auf den wichtigsten mobilen Betriebssystemen iOS und Android. Neben den Webtechnologien JavaScript (Angular) und HTML5 bildet das Framework Apache Cordova die Basis der hybride App. Für die Paketierung und Integration in den App-Store, respektive Play-Store, wurde ebenfalls Apache Cordova (PhoneGap) eingesetzt.
Hybride Apps
Die Vorteile
Nachdem lange Zeit aus Performancegründen eher die Entwicklung nativer Apps bevorzugt wurde, hat nun die Stunde der hybriden Apps geschlagen. Auch für unsere Digitalagentur .FUF war die Entscheidung für die Entwicklung einer hybriden App statt einer nativen App schnell klar: Für hybride Apps spricht der geringere Aufwand zur Versorgung der unterschiedlichen Betriebssystem-Plattformen. Zudem bestehen große Synergiepotenziale darin, die Anwendungen auch als Web-App bereitzustellen. Eine sehr interessante Entwicklungsrichtung bietet sich hier auch mit den Progressive Apps (PWA), die App-Funktionalitäten ohne Installation und App-Stores anbieten. Durch Anstieg der Rechenleistung der mobilen Endgeräte und der Render- Engines der Webkits ist das Verhalten der hybriden Apps in vielen Fällen nicht mehr von nativen Apps zu unterscheiden.
Der Erfolg
Architektur aus ganz Baden-Württemberg in einer App gebündelt
Mit der AKBW App stellt .FUF für die Architektenkammer Baden-Württemberg eine landkreisübergreifende App zur Verfügung, die alle prämierten Architekturobjekte an einer Stelle bündelt. Dank des effizienten Speicherplatzmanagements konnte das bestehende hochauflösende Bildmaterial ohne Qualitätsverlust modern und ansprechend präsentiert werden.
Auch ausländische Touristen finden sich schnell zurecht - wahlweise auf Englisch oder Französisch. Zukünftig sollen die Landkreise eigene Architektur-Touren erstellen und in der App anbieten können.
FUFazit
Die entscheidende Zielsetzung der FUF // Frank und Freunde Internetagentur für die Programmierung der sehr umfangreichen App war, trotz der Umsetzung als hybride App möglichst nah an das Verhalten einer nativen App heranzukommen. Die Grundlage lieferten dazu die leistungsfähigen Technologien AngularJS und HTML5 mit CSS3 aus unserer Webentwicklung. Mit der App gelingt es der Architektenkammer, interessierten Zielgruppen eine einzigartige mobile Anwendung zur Verfügung zu stellen und sich in dem Thema Baukultur digital nachhaltig zu positionieren.
Projektinfo
Architektenkammer Baden-Württemberg
URL: http://www.akbw.de/architektur/app.html
5 Monate Umsetzungszeitraum
Start mit 680 Objekten
Plattform: Android und iOS
Der Kunde
Als Körperschaft des öffentlichen Rechts ist die Architektenkammer Baden-Württemberg mit Sitz in Stuttgart Serviceunternehmen, Interessenvertretung und Kontrollinstanz für ihre Mitglieder. Um Architekten bei allen Fragen zurBerufsausübung zu unterstützen, bietet die AKBW einen breit gefächerten Informations- und Beratungsservice an – zunehmend über das Internet. Gegenüber der Landesregierung, den Kreisen und Kommunen vertritt die Kammer die politischen Interessen der Architektenschaft. Darüber hinaus informiert sie die Öffentlichkeit über die Arbeit ihrer Mitglieder und nimmt zu wichtigen Fragen des Baugeschehens Stellung.
Die Zielgruppe
Die rund 25.000 Mitglieder der AKBW – baden-württembergische Architekten und Architektinnen aus den Bereichen Hochbau, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur sowie Stadtplanung – nutzen das vielfältige Angebot der Architektenkammer. Über diese Kernzielgruppe hinaus soll die Mobile App aber auch Bauherren, Bauunternehmer, Studenten und ganz besonders die an Architektur interessierte Öffentlichkeit ansprechen und begeistern.
Technik Facts
Hybride App für iOS und Android auf Basis von HTML5 und JavaScript
Frameworks: Apache Cordova Framework, AngularJS
Backend: JSON API, Schnittstelle zur App und zur TYPO3 Website zur Datenpflege
Mehrsprachigkeit: App unterstützt drei Sprachen (DE/EN/FR)
Aktualisierung der Daten ohne App-Update beim Start der App über API. Dadurch ist jederzeit eine Aktualisierung der Daten durch Redakteure möglich.
Glossar
Native App: Für das Betriebssystem einer bestimmten Zielplattform, z.B. iOS oder Android, entwickelte App.
Webapp: Plattformübergreifende App, die meistens im Browser läuft.
Hybride App: Mischung aus nativer App und Web-App, die auf Webtechnologien basiert, aber wie eine native App aussieht und über die App-Stores bezogen werden kann.
Progressive App: Webseite mit Charakteristiken einer nativen App.
Apache Cordova: Open Source Framework für die mobile Programmierung.
Das Backend
Die vorgestellte Lösung realisiert die Funktionalität der Mobile App unabhängig vom Server-Backend. Das Backend dient primär dazu, die Objektdaten initial in den mobilen Client zu laden und dann bei Bedarf inkrementell zu aktualisieren. Dies bedeutet, dass alle funktionalen Anforderungen soweit wie möglich im Client implementiert wurden.